In diesem Artikel (LINK) zur Relevanz der richtigen Keywords für das Ranking Ihres Online Shops in den organischen Suchergebnissen haben wir Sie bereits an das Thema Keyword Research herangeführt. Wie Sie diese nun in Bezug auf Ihre bezahlten AdWords-Kampagnen konkret angehen können und wo Sie Hilfestellungen finden, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Wieso ist Keyword Research so wichtig?
Keywords sind die Grundlage Ihrer AdWords Textanzeigen. Ohne Keywords werden Ihre Anzeigen nicht bei Google geschaltet und ohne die richtigen Keywords findet Ihre Zielgruppe nicht den Weg auf Ihre Website. Keywords sind damit ein mächtiges Instrument bei der Erstellung und Optimierung Ihrer Kampagnen – sie entscheiden darüber, welchem Nutzer Ihre Anzeige angezeigt und welchem nicht. Je sorgfältiger Sie deshalb Ihre Keywordrecherche angehen, umso stabiler bauen Sie Fundament Ihrer Kampagnen auf. Im folgenden Artikel führen wir Sie in 5 Schritten zu den optimalen Keywords für Ihr Konto.
Schritt 1: Ihre Website
Die erste Anlaufstelle ist genau so banal wie essentiell: Ihre eigene Website bzw. Ihr Online Shop. Halten Sie dafür am besten in einer Excel-Tabelle oder einer anderen Liste Ihrer Wahl alle Keywords fest, die Ihnen bei einer sorgfältigen Analyse Ihrer Website sinnvoll erscheinen. In diesem Schritt findet noch keine Bewertung dieser Keywords statt; schreiben Sie einfach ungefiltert alles auf und verschieben Sie das (Aus)Sortieren der Begriffe auf einen späteren Schritt. Achten Sie jedoch von Anfang an darauf, gezielt nach sogenannten Long Tail Keywords zu suchen. Wieso dies so wichtig ist, wird in diesem Artikel erklärt: LINK
Sie können sich als Anhaltspunkte der Keywordsuche die folgenden Fragen stellen:
- Welche Produkte bzw. Produktgruppen gibt es in meinem Shop und sollen beworben werden?
- Welche Produkte erzielen den höchsten Umsatz?
- Welche Marken können eventuell beworben werden?
Und ganz wichtig: Nach welchen Suchbegriffen könnten (fachfremde) Nutzer suchen? Häufig ist der Blickwinkel des Verkäufers ein anderer als der des Käufers und somit können sich auch die Suchbegriffe, die Ihnen einfallen, stark von den tatsächlichen Suchbegriffen der Nutzer unterscheiden. Hier lohnt es sich vielleicht auch einmal, bei Freunden oder Familie nachzuhaken. Was würden sie bei Google eingeben, wenn sie nach einem Produkt aus Ihrem Shop suchen würden?
Haben Sie die Analyse Ihres eigenen Shops abgeschlossen, werfen Sie auch einmal einen Blick auf Konkurrenzseiten. Welche Begriffe werden hier verwendet, die vielleicht auf Ihrer Website nicht zu finden sind? Gibt es vielleicht schon Textanzeigen Ihrer Konkurrenz auf Google, von denen Sie sich Inspiration holen können? Halten Sie auch diese Keywords in Ihrer Liste fest.
Schritt 2: Der Google Keyword Planner
Nachdem Sie nun eine Basis an möglichen Keywords gesammelt haben, gibt es noch einige andere Quellen, die Sie bei der Recherche heranziehen können. Eines der wichtigsten Tools hierbei ist Keyword Planner von Google. Diesen erreichen Sie über folgende URL, vorausgesetzt, Sie besitzen bereits ein AdWords-Konto: https://adwords.google.de/keywordplanner. Hier können Sie dann entweder direkt Ihre Webseiten-URL eingeben oder eines Ihrer Keywords, um weitere Alternativen im Umkreis geliefert zu bekommen.
Schauen Sie sich auch hier die Ergebnisse sorgfältig an und fügen Sie neue Keywords hinzu, die noch nicht in Ihrer Liste stehen. Google zeigt Ihnen hier nicht nur konkrete Keywords an, sondern auch dazugehörige durchschnittliche Suchanfragen pro Monat, Wettbewerb, vorgeschlagene Gebote sowie eine Trendentwicklung. Klicken Sie auf Herunterladen, haben Sie Zugriff auf ein detailliertes Spreadsheet, in dem Ihnen zur Wettbewerbssituationen zusätzlich genauere Informationen angezeigt werden. So können Sie sich ein umfassendes Bild zu allen möglichen Keywords machen – nehmen Sie allerdings die von Google vorgeschlagenen Gebote nicht allzu ernst. Sie dürfen nicht vergessen, dass Google in erster Linie auf Profit ausgelegt ist und tatsächliche Gebot später in Ihrem Konto stark von diesen Vorschlägen abweichen bzw. diese unterschreiten können.
Schritt 3: Synonyme finden
Im nächsten Schritt suchen Sie nach Synonymen der von Ihnen bisher gesammelten Keywords und schließen damit die eigentliche Keywordrecherche ab. Im Internet gibt es einige Synynoymwörterbücher, zum Beispiel http://synonyme.woxikon.de/, aber Sie können natürlich auf vielen verschiedenen Wegen nach Synonymen suchen. Auch Wikipedia oder Google selbst können hierfür mögliche Quellen sein.
Geben Sie dafür einfach Ihre vorhandenen Keywords ein und suchen nach alternativen Bezeichnungen. Sollten Sie dabei auf neue Begriffe stoßen, tragen Sie auch diese in Ihre Liste ein.
Mit diesen drei Quellen sollten Sie nun über eine umfassende und vollständige Keywordliste verfügen. Diese stellt eine optimale Basis dar. In einem nächsten Schritt gilt es, die gesammelten Keywords zu bewerten und die für Ihre Kampagne effektivsten herauszusuchen.
Schritt 4: Bewertung der gesammelten Keywords
Sie verfügen nun über eine umfassende Keywordliste – nicht alle der von Ihnen zusammengetragen Keywords eignen sich jedoch zwangsläufig für Ihre Kampagne. Aus diesem Grund sollte die Keywordliste von Ihnen nun bewertet, aussortiert und organisiert werden.
Bauen Sie Ihr Konto gerade neu auf, hat unsere Erfahrung gezeigt, dass es sich lohnt, mit wenigen, noch nicht allzu spezifischen Keywords einzusteigen und diese je nach Nachfrage später weiter aufzusplitten und zu spezifizieren. Dies erspart Ihnen allzu kleinschrittige Arbeit und verhindert außerdem, dass Sie durch zu spezifische Keywords Suchvolumen verlieren.
Damit Ihre Keywords jedoch wiederum nicht zu allgemein sind, lohnt es sich, sogenannte Long Tail Keywords für Ihr Konto zu wählen. Dabei handelt es sich um Verkettungen mehrerer Keywords, die Sie später als ein Keyword in Ihr Konto einpflegen. Dies hat den Vorteil, dass Sie damit eher Nutzer mit konkreter Kaufabsicht erreichen und solche vermeiden, die womöglich ohne Kaufabsicht nach allgemeinen Begriffen suchen. Außerdem haben Sie bei spezifischeren Long Tail Keywords häufig mit einer kleineren Konkurrenz zu kämpfen und profitieren damit von einem geringeren Cost-per-Click.
Wie Sie den optimalen Mittelweg zwischen zu allgemeinen und zu spezifischen Keywords finden, zeigt Ihnen folgendes Beispiel:In Ihrem Online Shop vertreiben Sie Damenbekleidung, unter anderem eine Reihe verschiedener Schals. Diese Schals möchten Sie nun auf Google aktiv bewerben. Hierfür machen Sie sich auf die Suche nach den optimalen Keywords. Das Keyword Schal wäre hierfür zu allgemein, da ein Nutzer, der nach diesem Begriff sucht, nicht zwangsläufig eine Kaufabsicht ausdrückt. Grenzen Sie deshalb Ihr Produkt weiter ein, zum Beispiel mit einem Keyword wie Schlauchschal rot. Nutzer, die nach diesem Keyword suchen, haben eine höhere Absicht, auch tatsächlich einen roten Schlauchschal zu kaufen.
Ein zu spezifisches Keyword wie zum Beispiel Schlauchschal „Regina“ rot 1,5 m wäre hier wiederum auch nicht sinnvoll, da es ein zu geringes Suchvolumen generieren würde.
Solche Kombinationen können Sie später hinzufügen, falls sich herausstellen sollte, dass der Schlauchschal „Regina“ besonders häufig gesucht wird.