Diese Seite widmet sich ausschließlich Text-Kampagnen im Suchnetzwerk und ihrer gezielten Optimierung.
Hier erfahren Sie, wie Sie am effizientesten Ihre Kontrollen durchführen und worauf Sie bei der Einrichtung besonders achten sollten, um das Beste aus Ihren Textkampagnen herauszuholen.
1. Keyword Planer verwenden
Bevor Sie neue Keywords hinzufügen, können Sie deren Suchvolumen und Wettbewerbswerte mithilfe des Keyword Planers abrufen. Außerdem gibt es hier die Möglichkeit, nach neuen Keywords anhand von Wortgruppen, einer Website oder Kategorie zu suchen und sich diese anzeigen zu lassen.
QUELLE: GOOGLE KEYWORD PLANER
Es ist auch möglich, eine Aufschlüsselung nach Geräten und Standorten (z.B. Bundesländern) für einzelne Keywords zu erhalten.
QUELLE: GOOGLE KEYWORD PLANER
2. Verschiedene Keyword-Optionen auswählen
Mit den Keyword-Optionen im Ads (ehemals Google AdWords) Konto wird gesteuert, welche Suchanfragen der Nutzer auf Google eine Anzeigenauslieferung auslösen können. Google stellt hier verschiedene Optionen zur Verfügung:
- Zu Beginn ist es meist ratsam, die Keywords mit der Keyword-Option Modified Broad Match hinzuzufügen, um Daten zu sammeln. Bei dieser Keyword-Option spielt die Reihenfolge der Keywords keine Rolle, Anzeigen werden bei leicht fehlerhaften Schreibweisen, sehr ähnlichen Varianten und Suchanfragen mit zusätzlichen Begriffen ausgespielt. Nicht ausgespielt werden die Anzeigen allerdings bei weitgehenden Varianten einzelner Keywords.
- Die Broad Match Option ist demnach üblicherweise nicht empfehlenswert, da damit sehr viel Geld aus dem Fenster geworfen werden kann. Denn bei dieser Option werden auch verwandte Suchanfragen und andere – von Google als relevant eingestufte – Varianten und Wortgruppeneingeschlossen.
- Mit der Keyword-Option Phrase Match werden Anzeigen bei Suchanfragen ausgeliefert, die mit einer Wortgruppe übereinstimmen oder sehr ähnliche Varianten davon sind. Phrase Match eignet sich also immer dann, wenn Sie eine Wortgruppe haben, die genau in dieser Reihenfolge die Anzeigenschaltung bei Google auslösen soll. Davor und dahinter können noch weitere Suchbegriffe stehen.
- Die Keyword-Option Exact Match wird dann verwendet, wenn die Suchanfrage exakt dem gesetzten Keyword entspricht. Die Reihenfolge und Schreibweise der Keywords muss für eine Anzeigengeschaltung genau der Suchanfrage entsprechen. Es werden lediglich sehr ähnliche Wortformen wie z.B. Singular- & Pluralform berücksichtigt.
Regelmäßig sollten Keywords über die Suchbegriffe ausgewertet werden. Somit können neue relevante Keywords gefunden und gegebenenfalls zum Keyword-Set hinzugefügt werden. In diesem Schritt sollten unbedingt auch negative Keywords gesetzt werden – über die Suchanfragen können irrelevante Suchbegriffe identifiziert und ausgeschlossen werden. Besonders gut eignet sich dafür die Verwendung von Keyword–Listen über die Gemeinsam genutzte Bibliothek. So können Sie diese Listen mehreren Kampagnen zuordnen und Ihr Konto strukturiert aufbauen.
Vermeiden Sie es, über einen langen Zeitraum sehr generische Begriffe zu schalten, da diese auf Dauer teuer werden können und nicht immer eine gute Performance liefern. Entsprechende Begriffe sollten im Blick behalten und über die Suchanfragen regelmäßig ausgewertet werden. Wenn Sie die für Sie relevanten Keywords hinzugefügt haben, können Sie für jedes einzelne Keyword eine passende Ziel-URL hinterlegen, damit der User direkt auf die dazu passende Landing Page gelangt und sich unnötige Klicks spart.
3. Passende Anzeigentexte schreiben
Genauso wichtig wie das Identifizieren passender Keywords ist es, relevante Anzeigentexte zu formulieren. Diese stellen den ersten Kontaktpunkt eines potentiellen Besuchers dar und entscheiden üblicherweise darüber, ob die Seite als relevant eingestuft wird, oder nicht.Deshalb ist es zu empfehlen, verschiedene Anzeigentexte als A-/B-Test parallel nebeneinander laufen zu lassen. So kann die Performance der einzelnen Varianten – wenn genügend Impressionen und Klicks für eine Auswertung zustande gekommen sind – regelmäßig ausgewertet und die schwächste Anzeige umgeschrieben werden.
Hier macht es am meisten Sinn, nach Klickrate (CTR) zu optimieren, da diese zeigt, wie viele Besucher im Verhältnis zu den Einblendungen (Impressionen) auf eine Anzeige geklickt haben.
Tipp: Die Anzeigen sollten zu den Keywords passen und diese im Idealfall enthalten, dann werden die entsprechenden Keywords in den Anzeigen fett geschrieben; außerdem hat dies einen positiven Einfluss auf den Qualitätsfaktor.
4. Angebote bewerben
Zu einer Steigerung der Performance können auch Angebote beitragen. Wenn Sie Rabattaktionen oder eine besondere Aktion haben, lohnt es sich, eine gesonderte Kampagne bzw. Anzeigengruppe einzurichten und diese Vergünstigungen in Ihrem Anzeigentext zu bewerben. Somit lässt sich die Conversion–Rate erheblich beeinflussen. Auch über die sogenannte Angebotserweiterung (engl. Promotion Extension) lassen sich Angebote zusätzlich bewerben.
QUELLE: GOOGLE SUCHERGEBNIS
5. Anzeigenerweiterungen einrichten
Um die Anzeigen aufzuwerten und zu vergrößern, gibt es eine Vielzahl an Anzeigenerweiterungen, die ohne zusätzliche Kosten eingerichtet und genutzt werden können. Anzeigenerweiterungen bieten eine gute Möglichkeit, sich durch zusätzliche Informationen und Elemente von der Konkurrenz abzuheben und die Attraktivität der Anzeige zu erhöhen. Weitere Informationen zu der Nutzung und den Vorteilen können Sie in unserem Artikel Alle Google Ads Anzeigenerweiterungennachlesen.
QUELLE: GOOGLE SUCHERGEBNISS
6. Remarketing nutzen
Viel Potential bieten auch Remarketing-Kampagnen. Mit diesen Kampagnen können gezielt Leute angesprochen werden, die Ihre Website bereits besucht haben.
Es können verschiedene Zielgruppen erstellt werden, zum Beispiel:
- Bisherigen Besucher Ihrer Website innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (z.B. 30 Tage)
- Potentiellen Käufern, die etwas in den Warenkorb gelegt, aber nicht gekauft haben
Um entsprechende Zielgruppen einzurichten ist es notwendig, das Remarketing-Tag auf Ihrer Website zu implementieren und im nächsten Schritt Remarketing-Listen anzulegen. Solche Listen können z.B. Warenkorb-Besucher oder Käufer enthalten. So können Sie die Warenkorbbesucher auswählen und die Käufer ausschließen. Sie sollten beachten, dass Remarketing-Listen im Suchnetzwerk 1.000 Cookies umfassen müssen, bevor Sie Anzeigen schalten können. Entsprechende Zielgruppen können dann Ihren Kampagnen zugeordnet werden. Über eine Gebotsanpassung können die Gebote anschließend um eine beliebige Prozentzahl erhöht werden. Dadurch können bisherige Besucher erneut angesprochen werden.
7. Geeigneten Zeitraum wählen
Es ist sehr zu empfehlen, eine geeignete Zeitspanne auszuwählen, bevor Sie mit der Auswertung Ihrer Daten und Optimierung beginnen. Am besten nehmen Sie einmal für einen besseren Überblick einen langfristigen Zeitraum wie z.B. den Verlauf der letzten Monate und einmal einen kurzfristigen Zeitraum von Ihrer letzten Kontrolle bis heute, damit Sie Ihre letzte Optimierung nicht mit einschließen. Wenn Sie nicht mehr wissen sollten, wann Sie die letzte Kontrolle durchgeführt haben, können Sie dies im Änderungsverlauf nachsehen. Dort wird jede einzelne Änderung aufgelistet.
QUELLE: GOOGLE ADS
8. Grafik- und Vergleichsfunktion nutzen
Für eine bessere Übersicht eignet sich auch die Grafikfunktion hervorragend. Sie sollten beachten, auch pausierte Kampagne, Anzeigengruppen und Keywords einzuschließen, falls diese im ausgewählten Zeitraum noch aktiv waren. In der Grafik können Sie die für Sie relevanten Kennzahlen anzeigen lassen und deren zeitlichen Verlauf beobachten. Zur Auswahl stehen die Optionen täglich, wöchentlich, monatlich oder vierteljährlich.
Die Vergleichsfunktion ist ebenfalls sehr sinnvoll, um verschiedene Zeiträume gegenüberzustellen. Hier können Sie z.B. den aktuellen Monat mit dem Vormonat vergleichen oder auch den aktuellen Zeitraum mit dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. Dies ist benutzerdefiniert oder mit vorausgewählten Optionen möglich.
QUELLE: GOOGLE ADS
9. Qualitätsfaktor verbessern
Ein wichtiger Faktor für das Konto ist der Qualitätsfaktor. Dieser setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen und beeinflusst die Performance des gesamten Kontos. So wirkt sich der Qualitätsfaktor beispielsweise auch direkt auf den CPC und den Anzeigenrang aus:QF * CPC = Anzeigenrang
Wenn der Qualitätsfaktor steigt, können Sie mit einem niedrigeren CPC dieselbe Position mit Ihren Anzeigen erreichen wie mit einem deutlich niedrigeren Qualitätsfaktor und höherem CPC.
Die wichtigsten Faktoren für die Berechnung des Qualitätsfaktors
- Erwartete Klickrate Ihrer Anzeige
- Bisherige Klickrate Ihrer angezeigten URL
- Qualität der Zielseite
- Anzeigen- bzw. Suchrelevanz
- Geografische Leistung
- Ausrichtung auf Geräte
10. Nach Werbekostenanteil optimieren
Bei Online-Shops mit Abverkauf ist es sehr empfehlenswert, die Kampagnen nach Ihrem Werbekostenanteil zu optimieren. So können Sie anhand Ihrer Marge den Wert pro Kosten ausrechnen und im Blick behalten, dass Ihre Kampagnen rentabel bleiben. Was der sogenannte Wert pro Kosten ist und wie Sie dafür optimieren, erklären wir in unserem Artikel Conversion Attribution: Verkäufe messen im Online Marketing. Achtung: Hierfür ist das Ads Conversion-Tracking Tag notwendig, oder alternativ das Tracking von Google Analytics in Ihr Konto importieren. Hierbei sollten Sie jedoch beachten, dass Google Analytics Conversions 3 Tage verzögert in Ihrem Ads-Konto auftauchen. Anhand der Conversion-Rate lassen sich Schlüsse ziehen, wie gut Ihre Zielseite ist.